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Wir verschweben, wir verschwinden

In der Schweiz haben wir einen Teil unserer Freiheit wieder, die Covid-App ist zum Download verfügbar, die Fallzahlen steigen wieder an und die Nachrichten aus aller Welt sind alles andere als beruhigend. Es bleibt eine grosse Ungewissheit, wie unser Leben weitergehen soll.

Für mich ist es immer noch sehr spannend zu sehen, wie zerrissen sich meine Kunst in dieser kurzen Zeit weiter entwickelt hat. Ich denke, dass es auch ein Zeichen meiner inneren Zerrissenheit ist. Was gilt nun? Was ist wichtig? Ist es überhaupt wichtig? Ich wünschte, ich könnte in 100 Jahren in den Geschichtsbüchern nachlesen, wie sich diese Zäsur auf die Menschheit ausgewirkt hat.

2020
Marianne Odok


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Spotlight 18, Contemporary Art Magazine, Circle Foundation, 2020
Kunst in Rüschlikon heute, Katalog zur Ausstellung, 2015

Kunstwerk(e)

Black Series (2020)
Odok Marianne
Malerei
Die Corona-Pandemie hat die Macht, unsere Existenz in Frage zu stellen. Sie wirkt wie ein Katalysator auf die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. Im Innern brodelt es und unsere dunkle Seite wird gnadenlos ans Licht gebracht. Die schwarzen Formen, die sich an den Rändern auflösen, sollen diesen Prozess darstellen.
Acryl auf Leinwand
Gegossen
50 x 50 x 1.5 cm

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Feelings (2020)
Odok Marianne
Malerei
Diese Frauenfigur ohne klare Konturen, die sich scheinbar in der Landschaft auflöst, illustriert meine Gefühle, die sich jetzt in mir breitmachen. Ich spüre eine Sehnsucht in mir, die mich rat- und rastlos macht. Ich habe das Bild mit dem Pinsel angefangen und am Schluss mit den Händen und den Fingernägeln bearbeitet. Es war ein physisches Erlebnis.
Acryl auf Leinwand
Malerei
33 x 41 x 1.5 cm

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