Die Diptychen "Transfer" zeigen jeweils eine Konstruktion, die sich, zwischen zwei Stützen aufgehängt, verdreht, verschiebt und deren Teile zunehmend zueinander zu verrücken scheinen. Das räumliche Verständnis der Konstrukte ist komplex und verwirrend. Ihre räumliche Wahrnehmung stellt Ansprüche an den persönlichen Blick. Ein Blick, der sich zunehmend verändert.
Während der sehr strikten Ausgangssperre der Coronakrise in Paris entstanden, erforschen diese Werke die Grenzen des Wohn- und Lebensraumes. Eingesperrt in einer Stadt, die stillsteht. Die Kunst muss weitergehen. Doch wie weiter Kunstmachen, trotz des nationalen Shutdowns und der Heimschule? Wie Kunstmachen trotz der Reorganisation des Lebensraumes, der Präsenz und der besonderen Bedürfnisse der Familie? Es ist insbesondere für Kinder nicht einfach monatelang keine Schule zu haben, keine Gleichaltrigen zu treffen, nicht raus zu dürfen, keine offenen Parks zu finden, sich nicht austoben zu können.