Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen und so weiter. Was selbstverständlich klingen mag, bedeutet in einer Zeit, wo das Coronavirus unser Leben und Alltag bestimmt, ein lebenswichtiger Rhythmus. In den vergangenen Tagen ist eine Videoarbeit entstanden, in der ich Bezug zu bisherigen Experimenten und Werken mit Luft gefüllten Ballonen nehme. Anstelle ich einen Strumpf aus Polyamidfasern mit Epoxidharz tränke und über einem aufgepumpten Ballon aushärten lasse, stülpe ich diesen über einen Plastikschlauch befestigten Ballon und fülle ihn mit meiner Atemluft auf. In einer mit Wasser gefüllten Glasvase lasse ich diese wiederum durch den Schlauch und das Wasser entfliehen. Das wiederholte Ein- und Ausatmen als Hauptelement der Videoarbeit wurde künstlich durch vor- und rückwärts laufende Videosequenzen aneinander geschnitten. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen, einatmen aus.