Zu Beginn des Lockdowns führte ich in Zusammenhang mit meiner zweiten Arbeit unzählige Telefongespräche mit Asylsuchenden und Flüchtlingen zur Klärung der damals aktuellen Situation. Inhaltlich ging es dabei um ihre Wohnsituation, mögliche Beschäftigungen sowie die Bewältigung des Alltags zu Hause.
Ich arbeitete bereits an einer Serie von Zeichnungen, die mögliche, aber fingierte Ausschnitte alpiner Landschaften zeigen. Aufgrund dieser Telefonate begann ich, das Haus in seiner einfachsten Form wie ein Symbol für diese Gespräche in die Landschaften einzubauen. Die vermeintliche Idylle wirkt mitunter bedrohlich, die Häuser befinden sich in prekärer Situation, verlieren Terrain oder werden nur scheinbar beschützt.
Grundlage der Serie fast fallende Häuser sind grosse ältere Zeichnungen, die ich aussortiert und in kleine Quadrate geschnitten habe. Die noch sichtbaren gezeichneten Teile auf den Blättern bilden eine Grundlage für die Landschaftsausschnitte.