Ein weit nach hinten gebogener, rudimentär erkennbarer Kopf steht unter roter Farbe. Der Titel gedichte trinken suggeriert, dass es sich bei der Flüssigkeit nicht unbedingt um rote Farbe oder Blut handelt, sondern, dass die, von der Bildoberkante fliessende Substanz ein geistiges Substrat, das gedichtete Wort, sein könnte. Die rote Farbe gibt dieser Substanz dann die Wichtigkeit von Blut.
In der Corona Zeit ist das Gedicht so existenziell wie das Blut. So lautet das Statement zum Bild.
Das Vertrauen in alles was quantifizierbar ist, sich in Graphen, Zahlen und Statistiken ausdrücken lässt, ist gross.
Das zeigt sich in der Corona Zeit. Mir ist das unheimlich, da diese Wahrnehmung nur eine sehr beschränkte Weltwahrnehmung ermöglicht. Der Kampf gegen das Virus hat etwas Don Quichottisches. Es geht nicht darum das Virus zu besiegen, sondern mit ihm leben zu lernen. Dazu braucht es starke Immunsysteme. (Text weiter unter Beschreibung weiter unten)