Das regelmässige und gründliche Händewaschen ist mit der Corona-Pandemie zur Pflicht geworden.
Die Alltagshandlung ist mit einer Erinnerung an meine Mutter verbunden: Wie sie sich als 96-Jährige in einer Hoteltoilette mit grosser Sorgfalt die Hände wäscht. Nach ihrem Tod bedauerte ich sehr, dass ich diesen Moment nicht mit der Kamera festgehalten hatte. Ist er daher so tief in meinem Gedächtnis verankert?
In den letzten Monaten war Distanz halten angesagt, Berührung tabu. Das ist nach wie vor wichtig. Wer auf körperliche Berührung verzichten muss, verkümmert. Macht Corona die berührungslose Gesellschaft zur Realität?
«Nous laver les mains» inszeniert die Alltagshandlung neu. Wir waschen buchstäblich UNS die Hände. Dank Wasser und Seife können wir den anderen Menschen berühren, die Hygienevorschrift führt zur Überwindung des Social Distancing.
«Nous laver les mains» als Austausch zwischen Generationen, Kulturen und beruflichen Hintergründen – eine Aktion im Rahmen einer Ausstellung?