Der Coronavirus hat mich von einem Tag auf den anderen in ein davor unbekanntes Vakuum gesteckt. Zum Zeitpunkt des Lockdowns weilte (bis zum aktuellen Zeitpunkt) ich in Tbilisi, Georgien. Die Situation, eine Herausforderung. Die Isolation im Grunde gewohnt, da sie kreatives Potenzial birgt, brachte sie mich dennoch an psychische Grenzen. Ich entwickelte bis anhin mir unbekannte Ängste. Grundlegende existenzielle und philosophische Fragen ‘quälten’ mich und kein logischer Ansatz, oder Theorie konnte die gefühlte Nichtigkeit und Leere stillen. Einzig mein künstlerisches Schaffen, ein eher planloses und improvisiertes Handeln, passierte regelrecht organisch.
Es entstanden (u.a.) zwei Videos, als ‘gefühlte’ Reaktion auf die neue Lebenssituation. Ersteres, eine improvisierte Performance zu Beginn des Lockdowns, das andere, eine Kompilation gesammelter Audio-/Videodateien und Notizen, entwickelt während der Selbstisolation, gegen ‘Ende’ des Ausnahmezustandes.