Mich traf die Krise während der intensiven Arbeit an einer Ausstellung und an einem Buch (beide Projekte sind glücklicherweise dennoch zustandegekommen) – parallel dazu, schwankend, habe ich an neuen Bilder versucht zu arbeiten, die sich skizzenhaft, tagebuchartig (unbewusst) auf die Ungewissheit dieser Zeit beziehen. Ich mache Fotografien, um aus den Zwischenschichten meiner Umräume zu lesen, sie zu verwandeln, zu deuten. Mit der Zeit kommen Dinge zum Vorschein, solche auch, die jenseits meiner bisherigen Vorstellungen und Ausdeutungen lagen. Krisenzeiten. Ein Phänomen. Unwägbarkeiten. Im Moment (noch) nicht zu fassen. Erst im Nachhinein wird sichtbar werden, was diese (grenzwertige) Zeit mit uns gemacht hatund womöglich ergeben sich gerade daraus Auswege (vorher nicht sichtbar). Abwege. Prägend sind für mich oft auch die unruhigen Bilder. Diese Fotografien sind exemplarische Skizzen, Anfänge von Bildfindungsprozessen, eine thematisch (zeitlich beschränkte) krisenbezogene Serie.