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Stiller Rebell

Angeregt wurde die Arbeit "stiller Rebell" in rasenden Zeiten voll vermeintlicher Gewissheit, ausgeführt wurde sie in einer stillen Zeit voll vermeintlicher Ungewissheit, in der bewusst wird, dass die Zukunft nicht eine reine Extrapolation der Vergangenheit über die Gegenwart hinaus ist. In seiner kompakten, eingeschnürten Form mit der dünnen Hülle fällt die Plastik aus dem Rahmen meines bisherigen Werkes: Ein Richtungswechsel?
Stiller Rebell ist kein stiller Helfer. In seiner starren Hilfslosigkeit will er Täter sein – kein Opfer. Doch wohin mit all der Energie in einer ausgebremsten Zeit?

2020
Klemens Pasoldt


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Kunstwerk(e)

Stiller Rebell (2020)
Pasoldt Klemens
Plastik
Der stille Rebell formt sich von innen. Die notwendige dicke Haut fällt in der ruhigen Zeit dünner aus, als im hektischen, wirtschaftsgetriebenen Alltag – plötzlich sieht man, woraus sie geformt ist: Aus Entscheiden, eng aneinandergereiht – ob richtig oder falsch – geschenkt, das weiss man erst im Nachhinein – aus Teilchen, die sich zu einer organischen Form finden. Schmerzlich schimmert das innere Feuer durch die dünne Haut. Zwischen den Teilchen der Kit aus Zuversicht, der alles zusammenhält – oder ist es schwarze Hoffnungslosigkeit?
Wer Ohrenöffnungen hat, kann hören – aufnehmen. Wohin fällt all das Wissen? Verdichtet es sich zur Gewissheit? Und wer eine Mundöffnung hat kann sich äussern – bestimmen. Ist dem wirklich so? Wird zugehört?
Gewiss, ihm bleibt die Leere im Innern – grossartige, umhüllte Leere – kein Inhalt. Die Möglichkeit befreit von tausend Zwängen, Müssen und Dingen sich zu ordnen – sich zu finden – zu werden, was sein muss – stiller Rebell.
Buchenholz mit Epoxidharz; dunkelviolett und karminrot lasiert
Holzaufbau
ca. 40 kg
ca. 150 x 68 x 53 cm

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