Mit der Corona-Krise hat die Bedeckung von Teilen des Gesichts eine ganz neue, aktuelle Bedeutung bekommen. Dadurch werden Fragen nach dem kollektiven oder individuellen Umgang mit der Angst vor Krankheit, Tod und Naturgewalten gestellt, welche ich schon lange in meiner Arbeit verfolge. In der Installation «Maskenpflicht» verhandle ich diese Themen anhand der Pestmaske neu.
Zum Pestdoktor/Quelle: Wikipedia
In Zeiten von Epidemien wurden Pestdoktoren besonders von Städten mit hohen Opferzahlen einberufen. Als Stadtangestellte behandelten sie alle, Reiche wie auch Arme. Die Kleidung eines Pestdoktors bestand aus einem als Schutz- anzug dienenden gewachsten Stoffmantel, einer Schnabelmaske mit zwei Augenöffnungen aus Glas, Handschuhen und einem Stab. So konnte Kontakt zu den Infizierten vermieden werden. Der Schnabel der Maske war gefüllt mit Duftstoffen wie Wacholder, Amber, Zitronenmelisse ect. Man glaubte, dies würde vor der Pest schützen.